15. NZI-Jahrestagung 2013
Seminar
In Frankfurt Am Main
Beschreibung
-
Kursart
Seminar
-
Niveau
Anfänger
-
Ort
Frankfurt am main
-
Unterrichtsstunden
10h
-
Dauer
2 Tage
Das Insolvenzrecht befindet sich im Umbruch, die 'Dauerbaustelle' InsO ist Tag und Nacht in Betrieb: Mit Inkrafttreten des Gesetzes zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen (ESUG) am 1. März 2012 wurden das Recht der Eigenverwaltung und das Insolvenzplanverfahren umfassende verändert, die Gläubiger erhalten einen deutlich größeren Einfluss auf die Auswahl des Insolvenzverwalters.. Diese Änderungen durch das ESUG werden in der 14. NZI-Jahrestagung 2012 vom renommierten Insolvenzrichter Prof. Dr. Heinz Vallender einem Praxistest unterzogen. Gerichtet an: Insolvenzverwalter, Justiziare aus Banken und Unternehmen, Gläubiger, Unternehmer, Rechtsanwälte, die Gläubiger- bzw. Schuldnerintressen wahrnehmen, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater
Wichtige Informationen
Dokumente
- IF_15. NZI-Jahrestagung 2013.pdf
Standorte und Zeitplan
Lage
Beginn
Beginn
Meinungen
Themen
- Diskussion mit Experten
- Neueste Rechtsprechung
Dozenten
Dr. Rolf Leithaus
Insolvenzrecht
Rechtsanwalt, Partner, CMS Hasche Sigle, Schriftleiter und Mitherausgeber der NZI, Köln
Prof. Dr. Heinz Vallender
Insolvenzrecht
Richter am AG, Leiter der Insolvenzabteilung, Köln
Inhalte
Freitag, 15. November 2013
09:30 Uhr
Eröffnung der Tagung
Dr. Rolf Leithaus, Prof. Dr. Heinz Vallender
09:45 Uhr
Aktuelle Rechtsprechung des IX. Senats mit Schwerpunkt im Insolvenzanfechtungsrecht
Prof. Dr. Godehard Kayser
11:00 Uhr
Kaffeepause
11:15 Uhr
Neues zum Krisenarbeitsrecht
Dr. Burkard Göpfert, LL.M.
- Risiken Massenentlassungsanzeige
- Risiken bei Personalabbau über mehrere Standorte
- Neues zum Arbeitsrecht bei Schutzschirm
- Sanierungstarifverträge vor der Betriebsratswahl 2014?
12:15 Uhr
Wohin mit den Patientenakten? – Aufbewahrung von Patientenakten in der Insolvenz des Krankenhausträgers
Prof. Dr. Heinz Vallender
- Patientenakten „toxische assets“ in einem Insolvenzverfahren?
- Unterschiedliche Aufbewahrungsfristen von Patientenakten
- Zum Einsichtsrecht der Patienten
- Zur Aufbewahrungspflicht des Insolvenzverwalters
- Befreiung von der Aufbewahrungspflicht durch Freigabe der Patientenakten?
13:15 Uhr
Mittagessen/Mittagspause
14:30 Uhr
Ende der Sonnenfinsternis? Das ESUG und die deutsche Solarindustrie am Beispiel centrotherm
Prof. Dr. Martin Hörmann. LL.M.
- Überblick über den Konzern
- Schutzschirmverfahren eines börsennotierten Unternehmens
- Sanierung unter Einbeziehung von Gläubigern und Gesellschaftern mittels Insolvenzplan
- Strahlende Zukunft für das Unternehmen centrotherm und deren Gläubiger?
15:30 Uhr
Kaffeepause
16:00 Uhr
Alles oder Nichts – Vollstreckung statt Ratenzahlung?
Ralf Wollgarten
- Vorsatzanfechtung – Kenntnis des Gläubigers vom Gläubigerbenachteiligungsvorsatz des
Schuldners
- Formen anfechtbarer Zahlungen
- Zahlung bei insolvenzfester Sicherung der Forderung
- Möglichkeit einer anfechtungsfesten Zahlungsvereinbarung?
17:30 Uhr
Zusammenfassung und Ende des ersten Veranstaltungstages
Samstag, 16. November 2013
09:00 Uhr
Schutzschirmverfahren: Strafbarkeitsrisiko für Berater, Schuldner und Sachwalter
Dr. Hans Richter
- Strafrechtliche Risiken bei Sanierung und Insolvenz
Insolvenzverschleppung, Bankrott und Untreue
- insbes. Vermögensverschiebungen durch Gesellschafter
- insbes. existenzvernichtender Eingriff
- Schuldner und Berater: Täterschaft und Teilnahme
- insbes. Risiko der faktischen Geschäftsführung beim Berater
- Besondere strafrechtliche Risiken nach dem ESUG
- Falschangaben bei Antragstellung (§§ 13, 270 ff. InsO)
- Falsche Bescheinigung (§270b InsO)
- „untaugliche“ „Bescheiniger“ und Sachwalter
- Risiken der Mitglieder des Gläubigerausschusses und der Neugesellschafter
- Verletzung von Berichts- und Anzeigepflichten (§§ 270 Abs. 2 Nr. 2, 270b Abs. 3 S. 2 InsO)
- Resümee: Ein kriminogenes Minenfeld für Berater
10:30 Uhr
Kaffeepause
11:00 Uhr
Workshop 1: Vorläufige Eigenverwaltung
Dr. Dirk Andres, Dr. Rolf Leithaus
- Erfolgsaussichten der Eigenverwaltung
- Wann funktioniert die Eigenverwaltung? Gibt es Kennzahlen?
- Wie sieht das Sanierungskonzept aus?
- Wird der Insolvenzgrund abgestellt?
- Kommt das Unternehmen rechtzeitig in die schwarzen Zahlen?
- Können die Kosten der Sanierung getragen werden?
- Gläubigerausschuss
- Wie überprüft der GA die Sanierung des eigenverwalteten Unternehmens?
- Befugnisse und Verpflichtungen
- Haftungsrisiken
- Sachwalter – Welche Rolle hat der Sachwalter?
- Aufdeckung von Anfechtungsansprüchen?
- Überwachung der Fortführung?
- Zusammenarbeit mit Restrukturierungsberater
Workshop 2: Aktuelle Entwicklung in Verbraucherinsolvenz- und Restschuldbefreiungsverfahren
Prof. Dr. Martin Ahrens, Prof. Dr. Hans-Ulrich Heyer
- Umgestaltung des vorgerichtlichen Verfahrens
- Neuerungen im eröffneten Verbraucherinsolvenzverfahren
- Zulässigkeitsprüfung und Aufgabe der Verfahrensgliederung im Restschuldbefreiungsverfahren
- Die neuen Versagungsregeln
- Verkürzung des Restschuldbefreiungsverfahrens und sonstige Änderungen im Restschuldbefreiungsverfahren
12:30 Uhr
Kaffeepause
12:45 Uhr
Schicksal des Kündigungsrechts nach § 8 Nr. 2 Abs. 2 VOB/B
als insolvenzbedingte Lösungsklausel
Prof. Dr. Michael Huber
- Abwicklung eines Bauvertrags in der Insolvenz des Bauunternehmers (§ 103 InsO)
- Arten und Funktion von Lösungsklauseln
- Grundsatzentscheidung des IX. Zivilsenats des BGH zur Unwirksamkeit insolvenzbedingter
Lösungsklausel nach § 119 InsO
- Reichweite des Urteils auf das Kündigungsrecht des Bauherrn?
- Handlungsbedarf für die Praxis?
13:45 Uhr
Zusammenfassung und Verabschiedung der Teilnehmer
Dr. Rolf Leithaus, Prof. Dr. Heinz Vallender
14:00 Uhr
Ende der Tagung
15. NZI-Jahrestagung 2013