Das Betriebliche Eingliederungsmanagement
Seminar
In Frankfurt Am Main
Beschreibung
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Kursart
Seminar
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Niveau
Anfänger
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Ort
Frankfurt am main
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Unterrichtsstunden
16h
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Dauer
2 Tage
Befragungen aus letzer Zeit ergeben, dass Krankenstände nicht nur in der Produktion, vielmehr auch in der Verwaltung teilweise wieder deutlich angestiegen. Dafür werden verschiedensten Ursachen angeführt: u.a. Arbeitsverdichtung, Überforderung der Mitarbeiter, Entfremdungen zwischen Führungskräften und Ihren Mitarbeitern oder letztere zu ihren Arbeitsbedingungen und Prozessabläufe.
Standorte und Zeitplan
Lage
Beginn
Beginn
Meinungen
Themen
- Führungsverhalten
- Führungskompetenz
- Führungstechniken
Dozenten
Dr. Frank Wetzling
RA und Fachanwalt für Arbeitsrecht, Mainz
Inhalte
Zum Thema:
Befragungen aus letzter Zeit ergeben, dass Krankenstände nicht nur in der Produktion, vielmehr auch in der Verwaltung teilweise wieder deutlich ansteigen. Dafür werden verschiedenste Ursachen angeführt: u.a. Arbeitsverdichtung, Überforderung der Mitarbeiter, Entfremdung zwischen Führungskräften und ihren Mitarbeitern oder letztere zu ihren Arbeitsbedingungen und Prozessabläufen. Es ist bereits aus Kostengründen, vor allem jedoch wegen der heutigen Zeit entsprechenden Personalführung von großer Bedeutung, sich der Frage zu stellen, wie Krankenstände erfolgreich reduziert werden können. Es gibt in diesem Zusammenhang mittlerweile einen größerenHandwerkskasten („Toolset“), der bekannt sein sollte. Von großer Bedeutung ist und bleibt jedoch die Fähigkeit, konstruktive und weiterführende Gespräche mit kranken Mitarbeitern zu führen. Die passende Kommunikation ist das Kernstück jeder erfolgreichen Strategie in diesem Zusammenhang, sie wird leider jedoch nicht selten schlicht unterlassen oder nur mit großem Zögern, Ungeschick oder gar Widerwillen ausgeführt. – Schließlich wird auch zu Recht darauf verwiesen, die Arbeitnehmervertretung habe insoweit eine starke Mitsprache, was die Schwierigkeiten (angeblich) erhöhe. Daher ist auch ein Einvernehmen mit ihnen zu erzielen, in welcher Weise der Abbau hoher Fehlzeiten – allgemein oder in bestimmten Einzelfällen - angegangen und erreicht werden soll. Dazu gehören Rechtskenntnisse, Einfühlungsvermögen, differenzierte Gesprächstechnik und umfangreiches Verständnis für die besondere Problematik der Arbeitsunfähigkeit und ihre denkbaren Ursachen.
Inhalte:
1. Tag
Was können/ müssen wir gegen den hohen Krankenstand unternehmen?
Erforderliche Sorgfalt bei der Einstellung
- Fragerechte des Arbeitgebers zur Gesundheit bei der Einstellung
- Der Einsatz des Betriebsarztes
Klärung der Anforderung der Stelle
- Bedeutung des Anforderungsprofils der Stelle
- Möglichkeit der Weiterbeschäftigung des Mitarbeiters
Unterschiede zwischen Krankheit und Arbeitsunfähigkeit (AU)
- Gemeinsame Schnittmengen und Unterschiede
- Die Richtlinien über Beurteilung der AU
- Die Teil-AU und Möglichkeit der Rücksichtnahme
Das möglicherweise fehlerhafte AU-Attest und zulässige Reaktion des Arbeitgebers
- offenkundige Fehler des Arztes
- Entkräftung der Beweiskraft des Attestes bei widersprüchlichem Verhalten
- Verfahren bei häufigen Ersterkrankung
Wichtige Fragen aus dem Entgeltsfortzahlungsrecht
- Melde- und Nachweispflichten
- Monokausalität der Krankheit
- Risiko- und Sportunfälle
Häufige Krankmeldungen
- Klärendes Gespräch, Smart-Technik / Faktorenanalyse
- Relevante Fragen an arbeitsunfähige Mitarbeiter
- Krankengesprächsdokumentation
Das Problem langfristig kranker Mitarbeitern
- Hilfsmöglichkeiten und Reaktionsfelder
- Der Anspruch auf den leidensgerechten Arbeitsplatz
- Aktionen nach Ablauf des Krankengeldbezugs
Der Spezialfall:
- Alkohol-, Drogen-, Medikamentenmissbrauch
- Arbeitgeberschutzpflichten und Möglichkeiten der Einwirkung
Das Recht zur Kündigung wegen negativer Prognose der Krankheit
- Berücksichtigung des Gebots der Verhältnismäßigkeit
- Prüfung der betrieblichen Auswirkung häufiger oder Langfristkrankheit
Reduzierung der Probleme durch aktives Gesundheitsmanagement
- Möglichkeiten der physisch/ psychischen Personalentwicklung
- Bewährte Optionen in Unternehmen
2. Tag
Das Betriebliche Eingliederungsmanagement, rechtskonforme ergebnisorientierte Gesprächsführung
Ziele des Verfahrens
- Gründe der gesetzlichen Regelung
- Organisation und Struktur des Ablaufs
Voraussetzung des Betrieblichen Eingliederungsmanagements
- Mindestens 6-Wochen-Arbeitsunfähigkeit
- Zustimmung des Betroffenen
Mitteilungspflichten gegenüber der Arbeitnehmervertretung
- Info über einladungspflichtige Personen
- Zeitpunkt des Gesprächs
- Information an den Schwerbehindertenvertreter
Inhaltlicher Ablauf des Verfahrens
- Sinn und Zweck eines BEM-Teams
- Einladung zum Gespräch und Erläuterung des Verfahrens gegenüber dem Mitarbeiter
- Evtl. Vorgespräche des kranken Mitarbeiters mit dem Betriebsarzt
- Beteiligung oder Ausschluss des Fachvorgesetzten im BEM-Verfahren
- Effektive Arbeitsweise des BEM-Teams
- Einbindung externer Stellen
- Besondere Vorkehrungen bei psychischen Erkrankungen
- Das Abschlussprotokoll des Gesprächs u. Form der Aufbewahrung
Das ärztliche Eingliederungsverfahren
- häufiges Ergebnis des BEM-Verfahrens / Pflicht des Arbeitgebers zur Kooperation
- die Suche nach einem leidensgerechten Arbeitsplatz
Stellung des kranken Mitarbeiters bei Ablehnung des BEM
- Die sog. neutrale Folge der Ablehnung
- Umgang mit der deadlock-situation
Betriebsvereinbarung für das Verfahren
- Vorteile und Nachteile der BV
- Durchsetzung der BV über die Einigungsstelle?
- Erörterung der Alternativen
Wichtige Rechtsprechung zum BEM
- z.B. Maßnahmen sind mitbestimmungspflichtig?
Weitere betrieblich-präventive Maßnahmen zur Reduzierung von AU-Zeiten, u.a.
- Arbeitsschutzausschuss / Gesundheitsreporting
- Mitarbeitergespräch / Beurteilung
- Sachgerechtes Meldeverfahren
- Mitarbeiterbefragung / Benchmarking
- Gefährdungsanalyse / Gesundheitszirkel
- Faktorenanalyse
- Überlastungsanzeige
Hinweis: Die Seminartage 1 und 2 können auch einzeln gebucht werden. (Teilnahmegebühr pro Tag € 610,00 zzgl. MwSt.)
Nutzen:- Sie erfahren, wie Krankenstände erfolgreich reduziert werden können.
- Sie lernen "Tools" kennen mit denen Sie arbeiten können/sollten.
- Sie kennen die Bedeutung und Möglichkeiten einer konstruktiven Gesprächsführung mit kranken mitarbeitern.
- Sie erlangen Rechtskenntnisse und erkennen die Bedeutung von differenzierten Gesprächstechniken sowie ein umfangreiches Verständnis für die besondere Problematik der Arbeitsunfähigkeit und deren Ursachen.
- Das Seminar soll dazu dienen, den Führungskräften ein pragmatisch umsetzbares Konzept an die Hand zu geben, wie sie mit den Anforderungen erfolgreich fertig werden können. In verschiedenen Gesprächssituationen soll das erlangte Wissen im Laufe des Seminars erprobt und geübt werden. Besondere arbeitsrechtliche Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Das Betriebliche Eingliederungsmanagement