Früherkennung und Frühförderung von LRS-Risikokindern

Nach neuesten Untersuchungen im Rahmen von Pisa und Iglu sind bis zu 10%

unserer Kinder und Jugendlichen von einer Lese- und Rechtschreibschwäche

betroffen. Lernstörungen dieser Art sind nicht nur mit leidvollen Erfahrungen für

das betroffene Kind und seine Familie verbunden, sondern führen nicht selten zu

Schwierigkeiten bei der schulischen und gesellschaftlichen Integration der Kinder.

Früherkennung und Prävention von Risiken der LRS, mit dem Ziel der frühzeitigen

Identifizierung von Kindern mit fehlenden Voraussetzungen für den

Schriftspracherwerb, kann diesen Teufelskreis Lernstörungen durchbrechen helfen

und den Kindern einen weniger mühsamen Schulstart ermöglichen.

Interessierten Fachkräften soll in dieser Veranstaltung ein Einblick in die für den

Schriftspracherwerb notwendigen Basiskompetenzen gegeben werden. Die Einführung

in den Aufbau unserer Schriftsprache, das Kennenlernen der Konstruktionsprinzipien

des Verschriftungs- und Leseprozesses soll den Teilnehmern dabei

helfen nachvollziehen zu können, welche Entwicklungsprozesse im vorschulischen

Bereich erfolgreich bewältigt sein wollen, um das Risiko einer späteren LRS

zu vermeiden. Die Vorstellung diagnostischer Verfahren zur Erfassung der Vorläuferfertigkeiten

für das Lesen und Schreiben sowie präventiver Frühförderprogramme bilden den Abschluss des Seminars.