Martin Heidegger und seine Denk-Zeit

Martin Heidegger (1889-1976) wird von vielen für den bedeutendsten Denker seiner Zeit gehalten, sein erstes philosophisches Hauptwerk „Sein und Zeit“ (1927) ist nach Jürgen Habermas „das bedeutendste philosophische Ereignis seit Hegels "Phänomenologie“. In der Tradition der Phänomenologie ging es Heidegger, einem Schüler von Edmund Husserl, in seinem philosophischen Denken insbesondere um die Grundlagen für ein neues Weltverständnis. In der Kritik stand Heidegger vor allem wegen seiner Nähe zum Nationalsozialismus. Er war langjähriges Mitglied der NSDAP, übernahm 1933 das Rektorat der Universität Freiburg und gestand dem Nationalsozialismus „innere Wahrheit und Größe“ zu. War der kritische Denker, der auch viele jüdische Schüler/-innen – u. a. Hannah Arendt – hatte, nun ein überzeugter Antisemit und bekennender Nationalsozialist oder schwamm er nur im Strom der Zeit mit? Neuen Aufschluss über diese kontroverse Frage geben die „Schwarzen Hefte“, die philosophischen Aufzeichnungen Heideggers, die im März 2015 publiziert wurden.

Florian Gernot Stickler, Jahrgang 1976, studierte klassische Archäologie, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Würzburg, an der er auch im Fach Philosophie promoviert wurde. Zur Zeit ist er als selbstständiger Philosoph und Geisteswissenschaftler in Würzburg tätig.

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1.
Do., 07.04.2016
18:00–19:30 Uhr


2.
Fr., 08.04.2016
18:00–19:30 Uhr