Theater im Sozialen. Theaterpädagogik
Bachelor
In Ottersberg
Beschreibung
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Kursart
Bachelor
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Ort
Ottersberg
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Dauer
4 Jahre
Theater im Sozialen umfasst neben den theaterpädagogischen Berufsfeldern im engeren Sinn die künstlerische Zusammenarbeit mit Menschen, die Theater machen wollen - in allen Alterstufen und sozialen oder kulturellen Milieus.
Standorte und Zeitplan
Lage
Beginn
Beginn
Hinweise zu diesem Kurs
• Allgemeine Hochschulreife
* oder Fachhochschulreife
* oder fachgebundene Hochschulreife (nur bei künstlerischer oder sozialer Fachrichtung)
* oder Meisterprüfung oder staatlich anerkannte Berufsausbildung im sozialen, heilpädagogischen oder pflegerischen Bereich gemäß Erlass des MWK Hannover vom 24.4.03.
* oder Sonderbegabtenprüfung nach NHG
• Künstlerische Begabung
• Grunderfahrungen im sozialen Bereich von mind. 6 Monaten Dauer
Meinungen
Inhalte
Die Ausbildung im Studiengang Theater im Sozialen Kunst umfasst ein vierjähriges Vollzeitstudium (12 Trimester Regelstudienzeit). Den Kernbereich des Lehrangebotes bilden die künstlerisch-praktischen bzw. künstlerisch-wissenschaftlichen Lehrveranstaltungen mit den zugehörigen fachdidaktischen Inhalten. Curricular ist dieser Bereich verknüpft mit der wissenschaftlichen Lehre, die einerseits interdisziplinäre Bezüge zur theaterpädagogischen Arbeit herstellt und andererseits die wissenschaftliche Reflexion auf die künstlerische Praxis ermöglicht. Studiert wird über weite Strecken in einer homogenen Ausbildungsgruppe in direktem Kontakt mit den Lehrenden.
Theaterpädagogen arbeiten angestellt oder freiberuflich, mit Laien und mit professionellen Darstellern: an staatlichen oder freien Theatern, in Bildungs- und soziokulturellen Einrichtungen, im Strafvollzug, in der Drogentherapie, in Wohnstätten für geistig behinderte Menschen, in der Altenpflege, in Schulen, in interkulturellen Projekten mit Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen, in Psychiatrien und psychiatrischen Nachsorgeeinrichtungen oder auch mit obdachlosen Menschen.
Einige beschreiten neue Wege in die freie Wirtschaft.
Dabei setzen sie ein, was sie hier gelernt haben: angemessen auf andere eingehen können, andere zum Theaterspielen anleiten, flexibel auf sich verändernde Situationen reagieren, kooperieren und konfliktfähig sein können. Ihr künstlerischer Hand-werkskoffer enthält: Rollenspiel, Geschichten erzählen, Maskenarbeit, Improvisation, Tanz, Gesang, Figurenarbeit,Tanztheater, Improvisation, Inszenierung von Stücken, das Konzipieren und Realisieren freier Theaterprojekte
Das Studium gliedert sich in drei Hauptabschnitte, die unterschiedliche Akzente tragen:
Im ersten Studienabschnitt (Basismodule, erstes Studienjahr) steht die spielerische Erprobung von Grundtechniken der szenischen Darstellung und des poetischen Handelns im Vordergrund. Sie wird von wissenschaftlichen Fächern flankiert, die das Bild als einen Aktionsraum des ästhetischen und poetischen Handelns thematisieren, den die bildenden und darstellenden Künste gemein haben.
Der Projektraum „Bildräume, Spielräume“ bezeichnet in diesem Studienabschnitt einen Ort der interdisziplinären und intermedialen Begegnung sowohl zwischen Kunst und Wissenschaft als auch zwischen verschiedenen Künsten und Wissenschaften und natürlich zwischen den Lehrenden und Lernenden, die in diesen Bereichen tätig sind. In Einführungsveranstaltungen zur Theaterpraxis in sozialen Arbeitsfeldern oder in Milieurecherchen und ihrer darstellerischen Verarbeitung nehmen die Studierenden Fühlung zu den wichtigsten Berufsfeldern auf.
Der zweite Studienabschnitt (Aufbaumodule I: 4.-8.Trim.) steht im Zeichen der Ensemblebildung und der Arbeit in Kleingruppen. Das kommunikative Potenzial des Theaters wird in den Modulen 8 Ensembleprojekt, 12 Dialog und Kommunikation und 14 Anleiten. Regie. Inszenieren sowie in praktischen und theoretischen Lehrveranstaltungen zu den Bedingungen und Spielformen des Theaters im Sozialen behandelt. Stückentwicklung und Probenkritik, Inszenierungspraxis und Anleiten, Eigen- und Fremdwahrnehmung, Grundlagen theaterpädagogischer Methodik bilden wichtige Studieninhalte dieses Abschnitts.
Im interdisziplinären Projektraum Alltagswelten – Ästhetische Welten können die Studierenden ihre Kenntnisse über Praxisfelder, die sie im ersten Studienabschnitt erworben haben, in Form von externen Praxisprojekten vertiefen. Theorie-Praxis-Seminare nutzen die Synergieeffekte der verschiedenen Kunstgattungen und Medien. Dazu gehören neben den Grunddisziplinen der bildenden und darstellenden Kunst vor allem auch das kreative Schreiben und die digitalen Medien.
Der dritte Studienabschnitt (Aufbaumodule II: 9. – 12. Trim.) behandelt die sozialen und pädagogischen Einsatzmöglichkeiten des poetischen Handelns unter den erweiterten Aspekten therapeutischer Implikationen und thematisiert die Elemente des poetischen Handelns vor dem Hintergrund einer anthroposophischen Anthropologie. In Abgrenzung zu dramatherapeutischen Ansätzen und den Verfahren des Psychodramas werden hier künstlerische Methoden und Prozesse auf ihre persönlichkeitsbildenden, pädagogischen und therapeutischen Elemente hin untersucht.
Die Module dieses Studienabschnitts sind berufspraktisch ausgerichtet und enthalten Veranstaltungen, die unmittelbar auf die Situation von Berufsanfängern ausgerichtet sind. Die interdisziplinären Studienräume sind konsekutiv veranlagt: Vom spielerischen Ausprobieren im ersten über das Studium von Praxismodellen und die Projektgestaltung im zweiten Studienabschnitt bis zur Bearbeitung konkreter Forschungsthemen im dritten Studienabschnitt.
Dieser schließt ab mit dem Berufspraktikum und der Bachelor-Abeit sowie einer supervidierten Reflexion auf das Gesamtstudium.
Die curricular vorgesehenen Praktika vollziehen eine Annäherung an die eigenverantwortliche Berufspraxis über zwei Stufen. Auf das Grundlagenpraktikum oder Praxisprojekt im mittleren Studienabschnitt folgt das Berufspraktikum am Ende des Studiums, das eine Brücke in die Berufswirklichkeit schlägt.
Studienbeginn:
jährlich im Herbst
Studienzeiten 2010
Wintertrimester: 04.01.-26.03.
Sommertrimester : 26.04.-16.07.
Herbsttrimester: 20.09.-10.12.
Zusätzliche Informationen
Theater im Sozialen. Theaterpädagogik