Wege zur Thüringer Gemeinschaftsschule

Wege zur Thüringer Gemeinschaftsschule

Kaum ein bildungspolitisches Thema wird in Deutschland so kontrovers diskutiert wie längeres gemeinsames Lernen. Während in ganz Europa (Ausnahme: Österreich) Kinder über viele Jahre gemeinsam zur Schule gehen, werden in der Bundesrepublik Schüler/innen in aller Regel nach vier Jahren Grundschule getrennt und auf unterschiedliche Bildungswege geschickt.

Die Schulwahl hängt dabei im wesentlichen von dem Bildungsstand der Eltern ab und beeinflusst die Bildungschancen langfristig, wie etwa das Deutsche Studierendenwerk in seinen Sozialerhebungen regelmäßig feststellt. Diese Praxis wurde unter anderem vom Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen zum deutschen Bildungssystem, Vernor Muñoz, im Jahr 2007 unmissverständlich kritisiert.

In der Koalitionsvereinbarung der neuen Thüringer Landesregierung wird die Möglichkeit der Einrichtung einer mit den anderen Schulformen gleichberechtigten Thüringer Gemeinschaftsschule eingeräumt, in der gemeinsames Lernen bis zur 8. Klasse möglich sein wird. Die Entscheidung soll - laut Koalitionsvereinbarung - ausdrücklich vor Ort und "...unter Einbeziehung aller Beteiligten fallen...".

Wir laden Sie ein, sich bei dieser Veranstaltung über die Chancen, Vorbehalte und Möglichkeiten der Thüringer Gemeinschaftsschule auszutauschen!