Ich habe es doch nicht im Kopf, ich hab’ es doch im Rücken...oder?

Die Frage ist berechtigt, gehen wir doch überwiegend davon aus, dass biomechanische Belastungen zu den situativen Auslösern von Rückenbeschwerden gehören. Zwischen ihnen und den psychologischen
Faktoren sind aber enge Wechselwirkungen anzunehmen. So ist ein wesentlicher Faktor in der Entstehung und Aufrechterhaltung von Rückenbeschwerden beispielsweise das Einnehmen einer konstanten und ungünstigen Körperhaltung während der Arbeit. Es finden sich aber auch zahlreiche Belege dafür, dass psychosozialer Stress ebenfalls ein situativer Auslöser von Rückenbeschwerden ist. So besteht ein Zusammenhang
zwischen chronischen Belastungen im Alltag (u.a. finanzielle Probleme, Probleme mit Kindern oder älteren Menschen, Ärger mit Vorgesetzten und Kollegen am Arbeitsplatz) und einer Zunahme der Beschwerdehäufigkeit.
Aber auch das Sprechen über Alltagsbelastungen kann bei Menschen mit
Rückenbeschwerden mit einer Erhöhung der Muskelanspannung einhergehen. Beschwerden am Bewegungsapparat folgen also keinem einfachen organischen Erklärungsmodell, wie gezeigt werden soll.