Kirchliche Inquisition und ketzerische Bewegungen
VHS
In Mönchengladbach
Beschreibung
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Kursart
VHS
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Ort
Mönchengladbach
Religionssoziologische Beleuchtung eines ausgeblendeten und gerade deshalb wirkmächtigen Problemfeldes Spätestens im 3. Jh. bildete sich die Unterscheidung von 'wahrem Glauben' ('Orthodoxie') und 'irriger Lehre' ('Häresien') heraus: die Irrgläubigen wurden feierlich ausgestoßen. Ketzer orientierten sich dann im Hohen Mittelalter am Ideal der in Besitzlosigkeit, Einfachheit und...
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Beginn
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Meinungen
Inhalte
Spätestens im 3. Jh. bildete sich die Unterscheidung von "wahrem Glauben" ("Orthodoxie") und "irriger Lehre" ("Häresien") heraus: die Irrgläubigen wurden feierlich ausgestoßen. Ketzer orientierten sich dann im Hohen Mittelalter am Ideal der in Besitzlosigkeit, Einfachheit und Brüderlichkeit lebenden ersten Christen. Ihr Konfliktpartner wurde die machvolle römische Papst-Kirche, die Religion, Politik, Recht, Gesellschaft und Führungseliten prägte. Zusehens lernte sie, "die Wahrheit" mit Schwert und Feuer der Inquisition zu erstreiten. Jetzt wurde aus der Protestbewegung der "Katharer" (der "Reinen") der Inbegriff der "Ketzer"
Der Themenbogen spannt sich vom Aufflackern dualistischen "Ketzerei" der Paulikianer im 8. Jh., über die Ausweitung gnostischer und evangelikaler, anti-orthodoxer Glaubens- und Kirchenformen, die als fromme Reaktion auf die Gregorianischen Reform im 10. und 11. Jh. entstanden. Die erstarkende päpstliche Zentralgewalt drängte mit dem Rechtsinstrument der Inquisition und den neuen Bettelorden ab dem 13. Jh. diese kritischen Bewegungen zurück.
Die kirchlichen Hexen-Feindbilder waren bis ins 18. Jh. Spätfolgen dieses Ketzer-Bildes. Diese Thematik war auch ein Grund, dieser Zeitspanne die Bezeichnung "das finstere Mittelalter" zu geben.
Status:
Details zum Kurs Zeitraum: Mittwoch, 14.04.2010 bis Mittwoch, 14.04.2010,
von 16:30 bis 17:30 Uhr
an 1 Termin
Kirchliche Inquisition und ketzerische Bewegungen