Master

In Münster

Preis auf Anfrage

Beschreibung

  • Kursart

    Master

  • Ort

    Münster

  • Beginn

    nach Wahl

Tätigkeits- und Berufsfelder.
Die verschiedenen Kompetenzen, die im Studium der Klassischen Archäologie erworben werden können, führen in verschiedene Berufsfelder. Dabei sind fachspezifische Berufe und fachübergreifende Berufe zu unterscheiden. 1) Fachspezifische Berufe im Horizont archäologischer Tätigkeit Die Stellenlage innerhalb der archäologischen Berufe ist sehr begrenzt: Möglichkeiten bieten sich an den Universitäten, an Museen, den archäologischen Forschungsinstituten im In- und Ausland sowie mit kleinem Potential auch in der Landesdenkmalpflege. Perspektiven gibt es hier immer wieder, doch sind infolge der starken Konkurrenz die Chancen, auf eine solche Stelle zu kommen, erfahrungsgemäß nicht sehr hoch. Entsprechend ist eine herausragende Qualifizierung während des Studiums wichtig. Die Promotion als Studienabschluss ist nahezu unerlässlich; es empfiehlt sich ein möglichst breit angelegtes, aber auch zügig durchgeführtes Studium (am besten an verschiedenen Universitäten; Abschluss spätestens im 30. Lebensjahr). 2) Fachübergreifende Berufe: Neben den wenigen fachspezifischen Optionen eröffnet sich den Studienabgängern jedoch ein breites und buntes Feld an fachübergreifenden Berufsmöglichkeiten, in denen die grundsätzlich erworbenen Kompetenzen in der kulturhistorischen Analyse und der wissenschaftlichen Diskussion von Bedeutung sind. Die Wege führen hier in verschiedene Richtungen: Kulturreferate, Verlagswesen, Publizistik, Beratung von Rundfunk und Film, wissenschaftliche Reiseführung usw. Insgesamt eröffnen sich, je nach Phantasie und Interesse des einzelnen, vielfältig denkbare Möglichkeiten – wichtig ist hierbei aber immer entsprechendes Engagement, sich schon während des Studiums ein möglichst offenes und interessantes Profil zu erwerben grundsätzlichen Schlüsselqualifikationen, die im Studium der Klassischen Archäologie erworben werden können, die Studienabgänger darüber hinaus auch noch für Berufsfelder...

Standorte und Zeitplan

Lage

Beginn

Münster (Bayern)
Karte ansehen

Beginn

nach WahlAnmeldung möglich

Hinweise zu diesem Kurs

Beschreibung des Studienfachs
Die Klassische Archäologie ist eine historische Disziplin, die sich auf die Kulturen der griechischen und römischen Antike konzentriert, deren Vorstufen und Nachwirkungen mitberücksichtigt und auch deren Wechselwirkungen mit angrenzenden Kulturen im Blick hat. Das Gebiet der Klassischen Archäologie ist der Mittelmeerraum; ihr Zeithorizont reicht vom 2. Jahrtausend v.Chr. bis zum 4./5. Jahrhundert n.Chr. ber das hinaus, was diese Kulturen über sich selbst geschrieben haben. Hieraus ergibt sich eine sehr weit gesteckte Definition der Forschungsmöglichkeiten...

Fragen & Antworten

Ihre Frage hinzufügen

Unsere Berater und andere Nutzer werden Ihnen antworten können

Wer möchten Sie Ihre Frage beantworten?

Geben Sie Ihre Kontaktdaten ein, um eine Antwort zu erhalten

Es werden nur Ihr Name und Ihre Frage veröffentlicht.

Meinungen

Themen

  • Kultur
  • Geschichte
  • Klassische Archäologie
  • Archäologie

Inhalte

Beschreibung des Studienfachs

Die Klassische Archäologie ist eine historische Disziplin, die sich auf die Kulturen der griechischen und römischen Antike konzentriert, deren Vorstufen und Nachwirkungen mitberücksichtigt und auch deren Wechselwirkungen mit angrenzenden Kulturen im Blick hat. Das Gebiet der Klassischen Archäologie ist der Mittelmeerraum; ihr Zeithorizont reicht vom 2. Jahrtausend v.Chr. bis zum 4./5. Jahrhundert n.Chr.

Die Klassische Archäologie geht primär von den materiellen Zeugnissen der antiken Kulturen aus (im Gegensatz etwa zur Alten Geschichte, die sich vor allem auf literarische Quellen stützt). Mit der Erforschung der Gegenstände zielt die Klassische Archäologie darauf, Einblicke in alle Lebensbereiche zu gewinnen und dadurch unser historisches Verständnis vom gesellschaftlichen Leben antiker Kulturen zu erweitern - auch und gerade über das hinaus, was diese Kulturen über sich selbst geschrieben haben. Hieraus ergibt sich eine sehr weit gesteckte Definition der Forschungsmöglichkeiten und -interessen: Die Klassische Archäologie fragt nach der Schaffung, Ausgestaltung und Nutzung von Landschaften und Lebensräumen (von der Hütte bis zur Großstadt), nach dem Selbstverständnis der Menschen und der Wahrnehmung ihres Lebensraumes, nach der Realisierung und den Mechanismen visueller Kommunikation in den verschiedenen Bildmedien. Dabei gilt das Interesse gleichermaßen den Objekten des täglichen Lebens wie den Denkmälern der sog. ‘Hochkunst’. Erforscht werden alle Stufen und Räume kultureller Manifestation:

  • Räume des Lebens: Städte und Siedlungen, Heiligtümer und Nekropolen, etc.
  • Räume der Architektur: Bauten für die Götter, für die Menschen und für die Toten,
  • Räume der Bilder: Denkmäler, Skulpturen und Malerei,
  • Räume des Alltages: Gegenstände des einfachen Lebens sowie Objekte des Luxus.


Dabei erschließen sich Einblicke in verschiedene Lebensbereiche der Kulturen:

  • Religion und Kult
  • Politik
  • Handel und Wirtschaft
  • Handwerk, Technik und ‘Kunst’
  • Produktion
  • Lebenskultur der Eliten und (soweit möglich) der unteren Schichten
  • Wohnkultur
  • Grabkultur
  • Kultur der Unterhaltung (Theater, Circus, Sport, Thermen)
Schnittstellen zu anderen Fächern

In ihrer Erforschung der antiken Kulturen Griechenlands und Roms steht die Klassische Archäologie im engen Dialog mit den anderen Disziplinen der Altertumswissenschaften: Alte Geschichte und Klassische Philologie (die primär von überlieferten Texten ausgehen), Provinzialrömische Archäologie, Ur- und Früh-Geschichte (die sich mit Kulturen ohne schriftliche Überlieferung befassen), Byzantinische Archäologie. Jenseits der konkreten Erforschung der antiken Kulturen steht die Klassische Archäologie als kulturhistorische Disziplin aber auch in einem wechselseitigen Dialog mit Fächern, die sich unter vergleichbaren Fragestellungen mit anderen räumlichen und zeitlichen Bereichen beschäftigen: so etwa mit außereuropäischen Kulturen oder mit Europa im Mittelalter und in der Neuzeit, aber auch mit transkulturellen Fächern wie z.B. Religionswissenschaft, Soziologie, Theaterwissenschaft, etc. Diese Disziplinen haben, bei aller Unterschiedlichkeit ihrer Gegenstände, gemeinsame Ziele: Sie versuchen, Einblicke in das grundsätzliche Funktionieren von Kulturen und Gesellschaften zu eröffnen, Fragestellungen und Methoden in der Erschließung kultureller Phänomene zu diskutieren und Möglichkeiten ihrer historischen Interpretation zu erproben. In dieser breiten Definition als kulturhistorische Disziplin trägt die Klassische Archäologie also auch zu einer geschärften Wahrnehmung unserer eigenen Kultur, ihrer Gegenstände und ihrer Bilder bei. Wie alle historischen Disziplinen fördert sie dabei auch eine kritische Beschäftigung mit unseren eigenen Lebensformen.

Methodische Eigenart

Die Auseinandersetzung mit den Forschungsgegenständen der Klassische Archäologie durchläuft viele Stufen der Erschließung. Die Mehrzahl von ihnen steht der Forschung erst durch Ausgrabungen und Surveys zur wissenschaftlichen Verfügung. Die Gegenstände sind denkbar vielfältig, aber fast immer nur nur bruchstückhaft überliefert. Erhalten geblieben sind in aller Regel Ruinen, Scherben und Fragmente, die zudem oft ihren Kontext verloren haben. Diese Überlieferungssituation ist jedoch nicht so sehr als Defizit, sondern vor allem als Chance zu verstehen, denn sie fordert in besonderem Maße zur methodischen Reflexion heraus. Die Gegenstände müssen in einem ersten Schritt rekonstruiert und in ihren historischen Kontext zurückversetzt werden. Das erfordert eine akribische Spurensicherung sowie das detektivische Ausloten von Indizien, die zur Rekonstruktion einer verloren gegangenen Wirklichkeit führen können. In einem zweiten Schritt geht es darum, die einzelnen Aspekte dieser Wirklichkeit zu interpretieren: was haben sie für die damaligen Menschen bedeutet, und welche Funktion haben sie im Gefüge der damaligen Kultur erfüllt? Dies verlangt ein bestimmtes Ausmaß an methodisch kontrollierter Phantasie, die auf Plausibilität zielt, aber für Überraschungen offen bleibt. Rekonstruktion und Interpretation erweisen sich als die grundlegenden und komplementären Verfahrensweisen der Klassischen Archäologie. Die Auseinandersetzung mit Ruinen, Scherben und Fragmenten erweist sich auch noch in einem anderen Sinn als Chance: erst die quantative Begrenztheit des Materials und die kulturgeschichtliche Distanz zur Antike ermöglichen es, Grundstrukturen im Funktionieren gesellschaftlicher Kommunikation aufzudecken und im historischen Kontext zu verorten.

Überschaubarkeit

Die Klassische Archäologie ist ein kleines Fach. Das bezieht sich nicht auf den Gegenstandsbereich, der riesig ist, sondern auf die kleine Population Klassischer Archäologen sowie auf die vergleichsweise überschaubare Menge ihrer Publikationen. Während in großen Fächern selbst Spezialisten die Flut an wissenschaftlicher Literatur kaum noch zu überblicken vermögen, gewinnen Studierende der Klassischen Archäologie in jedem Hauptseminar einen adäquaten Überblick über alles Wichtige, was zu den behandelten Themen geschrieben worden ist: Sie befinden sich damit auf dem neusten Forschungsstand, überschauen die kontroversen Meinungen und können die unterschiedlichen Positionen beurteilen. Man diskutiert gewissermaßen auf gleicher Augenhöhe. Das schafft günstige Voraussetzungen für das Einüben wissenschaftlicher Kardinaltugenden wie Sorgfalt und Genauigkeit, reizt darüber hinaus aber auch und besonders zum eigenständigen Weiterdenken.

Relativierung klassischer Werte

Die griechisch-römische Antike ist lange Zeit als feste Grundlage unserer abendländischen Kultur und als Parameter absoluter, unveränderlicher Werte verstanden worden. Vor allem das Menschenbild, die Dichtung und die Philosophie der griechischen Klassik wurden als normativer Maßstab betrachtet für alles, was als schön, gut und wahr zu gelten hatte. Aus dieser Einstellung leitet sich auch die traditionelle Bezeichnung des Faches als einer Klassischen Archäologie ab. Aber der Name entspricht heute längst nicht mehr dem Selbstverständnis der Klassischen Archäologen: Von einem normativen Anspruch kann seit geraumer Zeit keine Rede mehr sein, die antiken Kulturen Griechenlands und Roms haben ihre Vorbildhaftigkeit eingebüßt. Dieser Verlust hat eine Öffnung mit sich gebracht, die dem Fach eher genützt als geschadet hat: Die Antike ist uns fremd geworden, und ihre Fremdartigkeit kann in immer wieder neuen Facetten entdeckt werden. Gerade das macht die Antike oft aufregender, als es der normative Klassizismus wahrhaben wollte; sie ist uns kein Vorbild mehr, wohl aber ein bedenkenswertes Gegenbild; die Auseinandersetzung mit ihrer Überlieferung ist nach wie vor ein Abenteuer für Augen und Geist – und sie bleibt eine intellektuelle Herausforderung.

Zusätzliche Informationen

Studiengang: Klassische Archäologie (Magister Artium) Abschluss: Magister Artium Abschlussgrad: M.A. Fachtyp: Hauptfach Studienform: Grundständiges Studium mit erstem berufsqualifizierenden Abschluss Studienbeginn: Das Studium kann im Winter- und Sommersemester begonnen werden. Regelstudienzeit: 9 Fachsemester Fakultät: Fakultät für Kulturwissenschaften Fächergruppe: Sprach- und Kulturwissenschaften Beiträge: Die Universität erhebt für das Studentenwerk München den Grundbeitrag in Höhe von 62 Euro sowie den Solidarbeitrag Semesterticket in Höhe von 67,40 Euro. (Weitere Informationen zu Gebühren und Beiträgen) Formale Studienvoraussetzung: Hochschulzugangsberechtigung Zulassungsmodus 1. Semester: Keine Zulassung von Studienanfängern Zulassungsmodus höheres Semester: Keine Zulassung höherer Fachsemester Pflichtkombination mit anderen Fächern: ja Eignungs- feststellungs- verfahren: Eine Eignungsprüfung ist nicht notwendig. Link zum Fach:

Klassische Archäologie

Preis auf Anfrage