Beschreibung
Matthias Pöhm, früher Software-Ingenieur in Genf und gewählter Personalvertreter, hatte ein persönliches Schlüsselerlebnis. Er wurde während einer Mitarbeiterversammlung vom Chef aufgefordert, spontan etwas zum Thema "Personalvertretung" zu sagen. Knallrot, mit bebender Stimme und schweissnassen Händen, stammelte er unkontrolliert etwas daher. Einzelne Mitarbeiter schauten betreten zu Boden - Es war peinlich ihn anzuschauen. Er hatte sich vollkommen vor der kompletten Mitarbeiterschaft blamiert. Das war der Auslöser für ihn, danach "wie ein Besessener" Rhetorikkurse zu besuchen und immer wieder Gelegenheiten zu suchen, öffentlich zu reden. Sehr schnell wusste er viel mehr als seine Lehrer. 1995 entschied sich der "Strahlemann" (Wirtschaftsmagazin Boom), seine Karriere als Software-Ingenieur abzubrechen und machte sich als Moderator, Sprecher und Trainer selbstständig.Seit 1997 ist er ausschliesslich Trainer für Schlagfertigkeit und Rhetorik. Später kam noch das Seminar "Schlagfertigkeit in Honorarverhandlungen!" hinzu.Matthias Pöhm ist das jüngste von neun Kindern. Da musste er schon früh lernen, sich gegen seine älteren Geschwister durchzusetzen. Daher vielleicht auch sein Grundtalent bezüglich Schlagfertigkeit. Aufgewachsen ist er in Lohr am Main in Bayern. In der Gymnasialzeit galt für ihn die Devise: Auffallen um jeden Preis. Das hatte zur Folge, dass er als Schreck aller Lehrer so viele Verweise angesammelt hatte, dass ihm die Schule die Entlassung androhte. Damals wie heute liebt er es, ausserhalb der Reihe zu tanzen, Dinge zu tun, die sonst keiner tut.Beim Studium der Nachrichtentechnik in Koblenz war er wiederum der Schreck vieler Professoren, weil er nur die ersten zwei Semester in Vorlesungen ging. Er erkannte aber schnell, dass das Diplom im Prinzip nur auf Grund von bestandenen Klausuren und Prüfungen verteilt wird. Also konzentrierte er sich, zunächst in wenigen Fächern, nur auf das Lösen von alten Prüfungen und merkte aber sehr schnell, dass das völlig ausreichend war, um die Prüfungen zu bestehen. So blieb er in immer mehr Fächern den Vorlesungen fern, bis er schliesslich sein ganzes Semester jeweils auf vier Wochen intensives "Klausuren-Lösen" vor den Prüfungen reduzierte.Zwischenzeitlich besass er die grösste Sammlung von alten Klausuren, die es zu der Zeit je an der Hochschule gegeben hatte. Bei seinen Kommilitonen war er deswegen sehr begehrt.Einigen Professoren war er allerdings ein Dorn im Auge. Sie befürchteten wohl die Ansteckungsgefahr der Methode. Grundlos, wie sich herausstellte.