Latein

Beschreibung des Studienfachs

Das Studium der Lateinischen Philologie kann in München mit Bezug auf die Literatur der Antike, aber auch des Mittelalters und der Frühen Neuzeit studiert werden.
Wie in den modernen Fremdsprachen ist Ziel des Studiums und Voraussetzung für jede wissenschaftliche Beschäftigung mit den Texten die sichere Beherrschung der lateinischen Sprache; in Grammatik- und Stilkursen wird die aktive Sprachbeherrschung vor allem anhand der Retroversionen von Originaltexten der klassischen Antike eingeübt; in Übersetzungsübungen und Lektüren wird die Lesekompetenz erworben. In München bietet sich u.a. die Gelegenheit, im Colloquium Latinum selbst aktiv Latein zu sprechen. Für das Studium wesentlich ist die Texterschließung, d.h. das Kennenlernen der lateinischen Literatur und die Auseinandersetzung mit ihr. In Seminaren und Übungen werden die Texte mit verschiedenen philologischen und literaturwissenschaftlichen Methoden interpretiert. Eine angemessene Interpretation muss die Kulturgeschichte der antiken Welt, des Mittelalters und der Frühen Neuzeit einbeziehen. Der Besuch von Veranstaltungen benachbarter Disziplinen ist empfohlen und z.T. von der Studien- und Prüfungsordnung vorgeschrieben.

Das Studium der Lateinischen Philologie wird im Lehramtsstudium durch fachdidaktische Lehrveranstaltungen ergänzt, die auf die Vermittlung des Fachs im Unterricht und auf die Vertretung des Fachs in der Öffentlichkeit vorbereiten.

An LateinlehrerInnen ist der hohe Anspruch gerichtet, die antike Kultur und deren anspruchsvolle Literatur und die Rezeptionsgeschichte überzeugend, d.h. anschaulich und motivierend zu vermitteln. Da Latein als Unterrichtsfach immer wieder unter gesellschaftlichem und bildungspolitischem Rechtfertigungsdruck steht, müssen die Fachvertreter darauf reagieren können und daher in besonderem Maße über Inhalt, Methoden, Sinn und Zweck ihres Fachs und konkret ihres Unterrichts reflektieren.