Umgang mit menschenfeindlichen und rechtsextremen Haltungen in der Jugendarbeit

Seminar

In Berlin

615 € MwSt.-frei

Beschreibung

  • Kursart

    Seminar berufsbegleitend

  • Niveau

    Mittelstufe

  • Ort

    Berlin

  • Unterrichtsstunden

    55h

  • Dauer

    2 Monate

In ihrer Arbeit haben Pädagog_innen es oft damit zu tun, dass Jugendliche bestimmte Gruppen abwerten oder Gleichaltrige ausgrenzen. Besonders Anti-Flüchtlings- und Anti-Islam-Diskurse haben in den letzten Jahren offene Abwertungshaltungen in allen Milieus befeuert und wirken sich auch auf das Miteinander in Jugendeinrichtungen aus. Umso wichtiger und herausfordernder ist es für Jugendarbeit, ihren Auftrag einer lebensweltlichen Demokratie- und Menschenrechtsbildung (§ 11 SGB VIII) im Alltagshandeln auszufüllen. Die Fortbildung vermittelt ein Handlungskonzept zum Umgang mit Phänomenen der „gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“ (GMF) und Rechtsextremismus in der Jugendarbeit und zur Gestaltung partizipativer und diversitätsbewusster Jugendräume.
Das Handlungskonzept wurde im Rahmen eines Modellprojekts gemeinsam mit Praxispartner_innen und Wissenschaftler_innen entwickelt und erprobt. Anhand eines fünfstufigen Interventionsplans und praktischer Beispiele der Teilnehmer_innen können situationsgerecht Strategien entwickelt werden, um präventiv, aber auch durch konkrete Interventionen abwertenden, menschenverachtenden und demokratiefeindlichen Haltungen bzw. rechtsextremen Erscheinungen im eigenen Arbeitsfeld zu begegnen.
Das Handlungskonzept wird seit 2014 bundesweit erfolgreich an (sozial-)pädagogische Praktiker_innen und Studierende an Hochschulen vermittelt.

Wichtige Informationen

Dieser Kurs ist als Bildungsurlaub anerkannt

Standorte und Zeitplan

Lage

Beginn

Berlin
Karte ansehen
Alice-Salomon-Platz 5, D-12627

Beginn

auf Anfrage

Hinweise zu diesem Kurs

Teilnehmer_innen lernen...
- Rechtsextreme Gefährdungslagen und Äußerungen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in der Jugendarbeit wahrnehmen und einschätzen
- Systematische Handlungsschritte zur Prävention und Intervention bei menschenverachtenden oder rechtsextremen Orientierungen entwickeln, durchführen und evaluieren
- Ressourcen, Potenziale und Grenzen der eigenen Arbeit erkennen
- Unterstützungs- und Sicherheitsstrukturen für die eigene Arbeit nutzen
- Handlungskompetenzen für eine menschenrechtsorientierte und Demokratie fördernde Jugendarbeit

Fachkräfte aus der Sozialen Arbeit, Pädagog_innen, Erzieher_innen

Die ASH erteilt in Kooperation mit cultures interactive e.V. den Teilnehmenden die
Teilnahmebescheinigung „Systemische Interventionsstrategien und Handlungskompetenzen zum Umgang mit menschenfeindlichen und rechtsextremen Haltungen in der Jugendarbeit“, wenn folgende Kriterien erfüllt sind:
- Teilnahme an allen Terminen
- Erarbeitung eines Interventionsplanes am Beispiel eines Falles aus der eigenen Praxis

Die Qualifizierung legt hohen Wert auf einen Praxisbezug und arbeitet deshalb mit den Fällen und Arbeitskontexten der Teilnehmer_innen.

Weitere Informationen und Bewerbung unter:

https://www.ash-berlin.eu/weiterbildung/zentrum-fuer-weiterbildung/kurssuche/einzelansicht-kurs/?atyp=zk&uid=265

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Themen

  • Train the Trainer
  • Jugendarbeit
  • Selbstevaluation
  • Situationsanalyse
  • Rechtsextremismus
  • Rechtspopulismus
  • Menschenfeindliche Äußerungen
  • Sozialpädagogik
  • Sexismus
  • Homophobie

Dozenten

Anika Posselius

Anika Posselius

Prävention im Bereich Rechtsextremismus

Oliver Kossack

Oliver Kossack

Projektkoordinator in Präventionsprojekten, Bildungsreferent

Silke Baer

Silke Baer

Präventionsarbeit zu Rechtsextremismus

Stefan Bruskowski

Stefan Bruskowski

Neonazismusprävention, Jugendkulturbildung, Multiplikator_innenfortbil

Inhalte

Themenübersicht

1. Modul (27.09.-28.09.2019): Wahrnehmen von GMF und Rechtsextremismus

Erkennen und Einschätzen von menschenfeindlichen Äußerungen (Rassismus, Sexismus, Homo- und Transfeindlichkeit, Antisemitismus), rechtsextremen Erscheinungsformen und Erlebniswelten, jugendkulturellen Ausdrucksformen, Codes oder Musik, „Grauzonen“ von Rechtspopulismus bis Rechtsextremismus, Bedeutung von Geschlecht/Geschlechterrollen im Rechtsextremismus.

2. Modul (18.10.-19.10.2019): Situationsanalyse

Theoretische und praktische Vermittlung von Methoden und Tools zur Analyse von Hinwendungsfaktoren zu extrem rechten Szenen und Ideologien, Einarbeitung in persönliche, familiäre und soziale, gender- und milieuspezifische Faktoren sowie regionale Strukturen, die für (junge) Frauen und Männer bei der Hinwendung und Distanzierung bedeutsam sind.


3. Modul (01.11.-02.11.2019): Ein Team für den Prozess

Regionale und bundesweite Strukturen und Unterstützungsangebote der Prävention von Rechtsextremismus und GMF, Sozialraumorientierte Demokratiebildung und Netzwerkarbeit; Beteiligungsansätze in der Jugendarbeit.

4. Modul (15.11.-16.11.2019): Planung von Handlungsschritten und Selbstevaluation

Verschiedene Ansätze und Gelingensfaktoren der Präventionsarbeit, Maßnahmenplanung für den eigenen Arbeitskontext unter Einbeziehung von Indikatoren der Selbstevaluation; Erarbeitung und Erprobung von lebensweltlichen Methoden und Zugängen, Gruppenübungen einer lebensweltlich orientierten politischen Bildung (Train-the-Trainer I).

5. Modul (29.11.-30.11.2019): Maßnahmen umsetzen – Menschenrechtsorientierte Jugendkulturarbeit

Vorstellung der (politischen) Bildungspotenziale verschiedener Jugendkulturen, Jugendkulturarbeit zur Bearbeitung von GMF und rechtsextremen Orientierungen, Einüben von kritisch zugewandten Interventionsstrategien, Erarbeitung und Erprobung von Ansätzen der Jugendkulturarbeit (Train-the-Trainer II).

Zusätzliche Informationen

Seminarzeitraum 27.09.2019 bis 30.11.2019 (5 Termine)

Seminarzeiten Fr: 15.00-19.00 Uhr Sa: 10.00-18.00 Uhr

Seminarort Alice Salomon Hochschule


Anmeldeschluss
20.08.2019

Umgang mit menschenfeindlichen und rechtsextremen Haltungen in der Jugendarbeit

615 € MwSt.-frei