Den Heilungsprozess unterstützen: Traumapädagogische Ansätze in der Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen

In Einrichtungen und Schulen finden sich Kinder und Jugendliche, die in ihrem bisherigen Leben (potenziell) traumatisierende Erfahrungen gemacht haben.

Für alle Berufsgruppen, die mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen arbeiten, stellt sich die Frage: Wie kann der Heilungsprozess nach erlittenen seelischen Verletzungen bei Kindern und Jugendlichen unterstützt werden?

Um diese Frage zu beantworten, werden in diesem Kurs theoretische Grundlagen mit einer Einführung in die Psychotraumatologie gelegt, worauf eine Einführung in die Traumapädagogik folgt.

Neben Begriffsklärungen (Was ist ein Trauma?) wird Wissen über Notfallreaktionen sowie über den Prozess psychischer Traumatisierung und dessen mögliche kurz- und langfristige Folgen im psychischen, sozialen und physischen Bereich vermittelt.

Die psychischen Bedürfnisse von Betroffenen im Alltag werden dargestellt. Eine große Rolle spielen dabei u. a. der Wunsch nach Information, Transparenz und Kontrolle.

Der Ansatz der Traumapädagogik versucht diesen und weiteren psychischen Bedürfnissen durch eine entsprechende Haltung und verschiedenen Maßnahmen zu begegnen, um den betroffenen Kindern und Jugendlichen Orientierung und Stabilisierung zu bieten. Über verschiedene Strategien in der jeweiligen Schule oder Einrichtung kann sie so zu einem „sicheren Ort“ werden. Im weiteren Verlauf dieses Kurses werden solche Strategien vertieft und anhand von Fallbeispielen mit der Praxis eng verknüpft. Übungen werden dazu durchgeführt.

Abschließend werden Grenzen in der traumapädagogischen Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen aufgezeigt und ein Überblick über Beratungs- und Therapiemöglichkeiten für traumatisierte Kinder und Jugendliche gegeben.