Elektronische Rechnungen in der öffentlichen Verwaltung
Kurs
In Berlin
Beschreibung
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Kursart
Kurs
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Ort
Berlin
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Dauer
1 Tag
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Beginn
Oktober
Das Thema: Mit dem sog. E-Rechnungsgesetz werden die Vorgaben der Richtlinie 2014/55/EU vom 16. April 2014 in nationales Recht umgesetzt.
Auf Bundesebene, d.h. aus bundesrechtlicher Betrachtung, besteht ab dem 27. November 2020 für den leistenden Unternehmer (Rechnungsaussteller) die Verpflichtung, Rechnungen in elektronischer Form beim öffentlichen Auftraggeber einzureichen.
Damit besteht die Verpflichtung zur Digitalisierung der behördlichen Prozesse, nicht nur der Rechnungseingangsprozesse. Durch die Regelung des § 2b UStG werden sich öffentlich-rechtliche Auftraggeber spätestens ab dem 1. Januar 2021 verstärkt mit den steuerrechtlichen GoBD auseinandersetzen müssen.
Der Grund findet sich in der unionsrechtlich gebotenen gesetzlichen Neuregelung der umsatzsteuerlichen Unternehmereigenschaft für juristische Personen des öffentlichen Rechts, § 2b UStG.
Somit greifen die allgemeinen steuerrechtlichen Anforderungen aus den GoBD (auch) für die öffentlich-rechtlichen Auftraggeber. Bei steuerrechtlichen Prozessen besteht die Gefahr, dass Fehler unterlaufen. Hat jedoch der Steuerpflichtige im Vorfeld keine Sicherungsmaßnahmen ergriffen, um steuerrechtliche Fehler zu vermeiden, kann es zu einer persönlichen Haftung der Verantwortlichen kommen (BMF-Schreiben vom 23.05.2016). Zielsetzung des Seminars:
Aus den oben genannten Gründen ist es für öffentlich-rechtliche Auftraggeber bedeutsam, die in ihrer Einheit bestehenden Prozesse zu dokumentieren und auf den digitalen Workflow umzustellen. Hierbei wird auf die rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Besonderheiten hingewiesen und das Thema Digitalisierung des Rechnungsworkflows und es „Ersetzenden Scannens“ in den Vordergrund gestellt.
Es werden hiermit die Grundlagen zum Aufbau eines Tax Compliance Management Systems (TCMS) geschaffen.
Standorte und Zeitplan
Lage
Beginn
Beginn
Hinweise zu diesem Kurs
Verantwortliche aus der öffentlichen Verwaltung, (leitende) Mitarbeiter/-innen der Hauptverwaltungen/Zentralen Dienste/Kämmereien, Digitalisierungsbeauftragte und andere Mitarbeiter/-innen aus Städten, Gemeinden, Landkreisen
Meinungen
Erfolge dieses Bildungszentrums
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Themen
- Verwaltung
- Compliance
Inhalte
- Einführung und rechtliche Rahmenbedingungen
- Von der EU-Richtlinie zum Bundesrecht und den föderalen landesrechtlichen Umsetzungen
- Vorgaben des E-Governmentgesetzes
- Digitalisierung der öffentlichen Prozesse
- E-Rechnungs-Gesetz und Verordnung über die elektronische Rechnungsstellung als nationale Umsetzung
- Landesspezifische Regelungen
- Compliance-Anforderungen an den XRechnungs-Prozess
- Begriff der elektronischen Rechnung (Datenaufbau und –inhalt)
- Zulässige Formattypologien
- XRechnung vs. ZUGFeRD
- EDI
- Upload und Portallösung
- Empfang, Verarbeitung und Aufbewahrung der XRechnung im Kontext von Haushaltsrecht und Steuerrecht
- Digitale Belege / ersetzendes Scannen / Vernichtung der Belege
- Kreditorische Prozessabbildung im digitalen Workflow
- Auswirkungen der GoBD in der öffentlichen Verwaltung
- Bedeutung für den laufenden Buchführungsprozess
- Zeitnahes Erfassen von Geschäftsvorfällen
- Revisionssichere Abbildung
- Nachvollziehbarkeit
- Steuerrechtliche Betriebsprüfung
- Bedeutung für den laufenden Buchführungsprozess
- Steuerrechtliche Berührungspunkte
- § 2b Umsatzsteuergesetz
- Ertragsteuerrechtliche Würdigungen von Geschäftsvorfällen
- Reisekostenabrechnung (Scannen von Belegen)
- Buchungsrichtlinien
- Kassensysteme
- Prozesssicherung mit Hilfe einer Verfahrensdokumentation
- Betriebswirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen
- Aufbau und Umfang
- Dokumentation der Geschäftsvorfälle
- Prozessanalyse
- Entwicklung und Aufbau eines TAX-CMS mit dem Ziel der persönlichen Enthaftung
Elektronische Rechnungen in der öffentlichen Verwaltung