Der Traum vom Alten Ägypten- Ägyptomanie in der westlichen Welt

Das Alte Ägypten fasziniert und inspiriert Europa bereits seit der Antike. In dieser Veranstaltung wollen wir das westliche Ägyptenbild, das Phänomen "Ägyptomanie", sowie die Ziele der wissenschaftlichen Ägyptologie anhand ausgewählter Beispiele betrachten. Mit Herodot begann im 5. Jahrhundert v. Chr. eine Ägyptenkonstruktion, die ein faszinierendes Eigenleben entfaltete und sich immer weiter von seinem historischen Vorbild dem pharaonischen Ägypten entfernte. Zum einen gilt das Land am Nil positiv als Entstehungsort von Weisheit und Monotheismus, zum anderen jedoch sind mit Ägypten aber auch negative Vorstellungen von Zauberei, Sklaverei und despotischen Königen verbunden. Erst mit der Entzifferung der Hieroglyphenschrift im 19. Jhd. war es möglich, die altägyptischen Quellen selbst zu Wort kommen zu lassen, doch gelang es der Fachwissenschaft Ägyptologie bis heute nicht, gegen die bestehenden "ägyptomanischen Vorstellungen" anzukommen. Wie kam es zu diesen? Gibt es in altägyptischen Quellen Hinweise auf Geheimwissen oder Flüche? Was will die Ägyptologie erreichen? Wie präsentieren die Medien das Alte Ägypten?