Management in sozialen und diakonischen Organisationen
Master
In Bochum
Beschreibung
-
Kursart
Master
-
Ort
Bochum
-
Dauer
2 Jahre
Der anwendungsorientierte Masterstudiengang soll die Absolventen dazu befähigen, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Er beschreibt dabei bewusst nicht den Weg einer vorrangigen oder gar ausschließlichen Orientierung an der Vermittlung originärer (betriebs)wirtschaftlicher Kenntnisse und Fertigkeiten
Standorte und Zeitplan
Lage
Beginn
Beginn
Hinweise zu diesem Kurs
Voraussetzung für die Zulassung zum Master-Studiengang „Management in sozialwirtschaftlichen und diakonischen Einrichtungen“ ist ein qualifizierter Abschluss eines Studiums im Bereich des Sozialwesens (z. B. Soziale Arbeit, Heilpädagogik, Pflegewissenschaften), der Gemeindepädagogik und Diakonie oder eines anderen für den Masterstudiengang relevanten Hochschulstudiums.
Meinungen
Inhalte
Die Bedeutung des sozialen Dienstleistungssektors hat in den letzten Jahren weiter zugenommen. Auch angesichts der strukturellen Finanzkrise der öffentlichen Haushalte ist davon auszugehen, dass sich dieser Wachstumsprozess – unter geänderten Finanzierungsbedingungen, d. h. einer stärkeren Marktorientierung und mit einer neuen inhaltlichen Gewichtung der Arbeitsschwerpunkte - fortsetzen wird. Dies gilt allerdings nur für solche Organisationen, die in der Lage sind, sich den veränderten Gegebenheiten und Anforderungen zeitnah anzupassen. Vor diesem Hintergrund wird die Nachfrage seitens sozialwirtschaftlicher und diakonischer Einrichtungen nach einem speziellen Managementwissen, das zugleich verknüpft ist mit entsprechenden Führungs- und Leitungskompetenzen, weiterhin kontinuierlich ansteigen.
Der anwendungsorientierte Masterstudiengang soll die Absolventen dazu befähigen, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Er beschreibt dabei bewusst nicht den Weg einer vorrangigen oder gar ausschließlichen Orientierung an der Vermittlung originärer (betriebs)wirtschaftlicher Kenntnisse und Fertigkeiten. Diese bilden zwar einen unverzichtbaren fachlichen Bezugspunkt, zugleich besteht die Besonderheit des Studiengangs darin, spezifisch ethische und theologische bzw. diakoniewissenschaftliche mit organisationswissenschaftlichen, sozialökonomischen und sozialrechtlichen Kompetenzen zu verbinden.
Diese Kompetenzen sind folglich im Spannungsverhältnis zwischen diakonischer und sozialarbeiterischer Fachlichkeit sowie einem komplementären Managementwissen angesiedelt.
Der Studiengang vermittelt dazu:
- Lenkungs-, Planungs- und Koordinierungskompetenzen in unterschiedlichen Handlungsfeldern und Organisationen im Sozial- und Gesundheitssektor, in Diakonie und Kirche Vertiefte Kenntnisse der Makroökonomie, der Betriebswirtschaftslehre, des Sozialrechts und ausgewählter Rechtsgrundlagen in ihrer Bedeutung für das Managementhandeln in sozialwirtschaftlichen und diakonischen Organisationen
- Theoretisch fundierte Kenntnisse aktueller gesellschaftlicher Rahmenbedingungen des Managementhandelns in sozialwirtschaftlichen und diakonischen Organisationen sowie gesellschaftlicher Steuerungssysteme und aktueller Entwicklungen der Sozialpolitik
- Die Befähigung, auf dem Hintergrund kultureller und sozialpolitischer Diskurse eigene Positionen argumentativ zu entwickeln und Leitungsfunktionen wahrzunehmen Vertiefte Kenntnisse anthropologischer, weltanschaulicher und ethischer Grundlagen und Dimensionen der Steuerung und Semantik sozialwirtschaftlicher, diakonischer und kirchlicher Organisationen
- Die Befähigung, wissenschaftliche Deutungsmodelle zu beurteilen und darzustellen
- Vertiefte Kenntnisse über Theorien und Methoden Empirischer Sozialforschung und die Fähigkeit, Forschungsprojekte selbständig zu konzipieren, anzuleiten und zu evaluieren Eingehende Kenntnisse von Kommunikationstheorien und -modellen
- Fundierte theoretische und empirische Kenntnisse über sozialwirtschaftliche und diakonische Organisationen und deren Entwicklung im nationalen und internationalen Kontext Kenntnisse des Personalmanagements sowie der Personalentwicklung und Befähigung zur Führung und Leitung von Menschen in unterschiedlichen Feldern beruflicher Tätigkeit und freiwilligen Engagements
- Die Fähigkeit, das Konzept des „Managing Diversity“ reflektiert im Blick auf die Entwicklung und Positionierung sozialer Organisationen anzuwenden
1. und 2. Semester:
- Im ersten Studienabschnitt werden gesellschaftliche Rahmenbedingungen in ihrer Bedeutung für das Managementhandeln in sozialwirtschaftlichen und diakonischen Organisationen thematisiert.
- Philosophisch-anthropologische, theologische und ethische Inhalte konturieren die normative Fundierung und Orientierung der Steuerung sozialer Organisationen. Das Themenfeld Biographie, Identität und Leitung erschließt sozialpsychologische Theorien und Modelle, in denen die Führung durch Persönlichkeit im Vordergrund steht.
- Volks- und betriebswirtschaftliche sowie (sozial-)rechtliche Inhalte sind auf die Aufgabenstellungen sozialwirtschaftlicher Organisationen hin fokussiert. Dabei finden Charakteristika diakonischer und kirchlicher Einrichtungen besondere Berücksichtigung.
- Das Modul „Recht“ vermittelt spezielle juristische Kenntnisse und Befähigungen, die eine wichtige Voraussetzung für das Managementhandeln darstellen.
- Relevante Fragen der Forschung werden im Rahmen der Vermittlung theoretischer Grundlagen und Methoden empirischer Sozialforschung sowie durch die Auseinandersetzung mit aktuellen Problemen der Theoriebildung im Sozial- und Gesundheitswesen behandelt.
3. und 4. Semester:
- Im zweiten Studienabschnitt kommt den Theorien, Methoden und Instrumenten des Sozialmanagements besondere Bedeutung zu (strategisches Management, Personalmanagement, Öffentlichkeitsarbeit und Sozialmarketing, Managing Diversity).
- Prinzipien, Methoden und Modelle der fallbezogenen Hilfe (Case Management), der Sozialplanung und der Sozialberichterstattung sowie der Gemeindeentwicklung werden darüberhinaus als exemplarische Anwendungsbereiche des Managements thematisiert.
- Im 3. Semester wählen die Studierenden zwei der drei Wahlpflichtmodule „Fallmanagement“, „Sozialplanung/Sozialberichterstattung“ und „Gemeindeentwicklung“.
Berufsfelder
Für Absolventinnen und Absolventen dieses Masterstudiengangs eröffnen sich Einsatzmöglichkeiten in den unterschiedlichsten Handlungsfeldern sozialer Dienste und Einrichtungen. Dazu gehören insbesondere:
- Wohlfahrtsverbände und ihre Einrichtungen
- Diakonische Einrichtungen, Kirchenkreise und Kirchengemeinden
- Humanitäre oder soziale Dienstleistungsorganisationen
- Gemeinnützige Vereine aus dem Sport-, Kultur- oder Bildungs- und Erziehungsbereich
- Sozialverwaltungen
- Wirtschafts- und Berufsverbände
- Bürgerinitiativen mit formalem Organisationscharakter
- Verbraucherpolitische Organisationen
- Politische Organisationen
- Non-Government Organizations (NGO’s)
- Entwicklungshilfeorganisationen
- Stiftungen
Die Bewerbung zum Masterstudiengang (MA MA) ist nur zum Wintersemester möglich!
Bewerbungsfrist: 01. April bis 31. Mai
Zusätzliche Informationen
Management in sozialen und diakonischen Organisationen